Meine Positionen

Bezahlbarer Wohnraum

Alle Statistiken zeigen das gleiche Bild: Wohnen im Kanton Zürich wird immer teurer. Die Preise steigen weit mehr als die Löhne: durch ständige Mieterhöhungen bei Wohnungswechseln, durch den Bau teurer Wohnungen. Die Vermietenden erzielen viel zu hohe Renditen.

Der sehr gut verdienende Teil der Bevölkerung kann sich die hohen Preise wohl leisten. Doch Leute ohne Top-Einkommen haben immer mehr Mühe, wenn sie eine Wohnung suchen: junge Menschen in Ausbildung, ältere Menschen, Teilzeitarbeitende – der ganz normale Mittelstand. Ersatzneubauten und Sanierungen führen fast immer zum gleichen Resultat: günstige Wohnungen verschwinden, die neuen Wohnungen kosten oft das Doppelte und mehr. Der Bund muss deshalb dringend den Mieterschutz stärken. Bund, Kanton und Gemeinden müssen sich mehr für den gemeinnützigen Wohnbau einsetzen, sei es, in dem sie selbst Wohnungen bauen, sei es, in dem sie die Wohnbaugenossenschaften unterstützen. Deshalb unterstütze ich die Volksinitiative für ein Vorkaufsrecht für Gemeinden und die Wohnungs-Initiative, die dem Kanton mehr Kompetenzen zur Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus gibt und die eine kantonale Wohnbau-Anstalt schafft.

Effektiver Klimaschutz

Nicht auf Kosten der nächsten Generationen zu leben: dieser Grundsatz prägt mein Handeln seit je. Dafür ist Nachhaltigkeit unabdingbar, d. h. eine dauerhaft zukunftsfähige Entwicklung von Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Obwohl die Wissenschaft seit vielen Jahren warnt und klare Beweise vorlegt, verhindern eigennützige Interessengruppen bis heute erfolgreich, dass endlich wirksame Massnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, das Schlimmste abzuwenden. Deshalb muss das fortschrittliche Zürich seine Verantwortung mit aller Kraft wahrnehmen: Mit der Umstellung fossiler Heizungen und Motoren, massivem Ausbau der Photovoltaik, Erhöhung der Energieeffizienz und generell einem geringeren Energieverbrauch können wir Netto Null erreichen.

Stabile Finanzen

Die ungebrochen hohen Zahlen nach Zürich ziehender Menschen und Unternehmen beweist: Die Steuerbelastung ist nur einer von vielen Aspekten, die für die Standortfrage eine Rolle spielen. Mindestens so wichtig sind die Hochschulen, gut qualifizierte Arbeitskräfte, die Rechtssicherheit, der ausgezeichnete öffentliche Verkehr, aber auch die Kinderbetreuung, das Kulturangebot, bezahlbare Wohnungen und der vielfältige Lebensraum.

Die Infrastruktur und die Dienstleistungen von Städten, Gemeinden, Kanton und Bund sind die Basis für den erfolgreichen Wirtschafts- und Lebensraum. Das ist nicht gratis zu haben: Mein Ziel als Finanzvorsteher der Stadt Zürich war und ist es stets, die Finanzierung der städtischen Leistungen dauerhaft zu sichern, um die Attraktivität und Lebensqualität Zürichs für alle zu bewahren. Dazu braucht es eine vorausschauende, langfristig ausgerichtete und soziale Finanz- und Steuerpolitik. Sie soll die Verdrängung von Menschen mit kleinem Portemonnaie und weniger ertragsstarken Branchen sich nicht mit noch tieferen Steuern anheizen, sondern im Gegenteil Leistungen finanzieren, damit im ganzen Kanton die Bevölkerung durchmischt und ein vielfältiger Branchenmix erhalten bleibt.